Neuraltherapie

Neuraltherapie Katze

Neuraltherapie oder umgangssprachlich auch „Quaddeln“ genannt ist eine Form der Schmerztherapie.

Anwendungsgebiete

  • Patienten mit Schmerzen im Bewegungsapparat, z.B. Arthrosen, Rückenschmerzen, Narbenschmerzen etc.

Wirkmechanismus

Das verwendete Medikament betäubt die Nerven, die Schmerz weiterleiten. Hierdurch nimmt der Schmerz ab und das Schmerzgedächtnis bildet sich zurück

Bei der Neuraltherapie wird ein Lokalanästhetikum, also ein regional begrenzt wirksames Betäubungsmittel, mit einer Kanüle in die Haut oder in die Nähe von Nerven injiziert.

 
Wie wirkt die Neuraltherapie?


Die Betäubung von Nerven unterbindet – zeitlich begrenzt – die Weiterleitung der Schmerzempfindung. Der Schmerz lässt nach oder verschwindet vollständig. Das eingesetzte Medikament fördert die Durchblutung in seinem Wirkgebiet und wirkt so zusätzlich positiv auf z.B. Muskelverspannungen. Speziell bei der Injektion in die Haut kommt ein weiterer Effekt zum Tragen, der bereits unter „Chiropraxis“ erklärt ist. Die Aufdehnung der Haut durch die Injektion nimmt das Gehirn als Bewegung wahr, die die Schmerzwahrnehmung verringert.


Darüber hinaus gibt es noch eine sehr wichtige Komponente. Aus der Forschung zur Neuroplastizität des Gehirns wissen wir inzwischen, dass chronischer Schmerz dazu neigt sich in Form von Bahnung zu verselbstständigen. Konkret heißt das: Schmerz, der immer da ist (= chronischer Schmerz), wird im Gehirn mit der Zeit immer stärker wahrgenommen. Das Schmerzempfinden wird schlimmer, ohne dass die Ursache schlimmer wird. Die Geburtsstunde des Schmerzgedächtnisses. Hier ist die Neuraltherapie sehr nützlich, weil sie direkt bei den Verursachern der Bahnung – den Nerven – ansetzt.

Für wen ist die Neuraltherapie hilfreich?


Patienten mit Schmerzen im Bewegungsapparat, z.B. Arthrosen, Rückenschmerzen, Narbenschmerzen etc. Die Neuraltherapie kann bei moderaten Schmerzen als alleinige Therapieform eingesetzt werden. Bei bereits vorhandener Medikation mit Schmerzmitteln kann sie deren notwendige Dosis im besten Fall stark senken. Bei starken Schmerzen, die nur schwer einstellbar sind, kann Neuraltherapie ein wertvoller, ergänzender Ansatz sein.

Bei chronischen Schmerzen ist in der Regel eine Behandlung über einen Zeitraum von mehreren Wochen notwendig, der mit kurzen Behandlungsintervallen beginnt, die dann je nach Schmerzintensität immer größer werden.

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